SPECK&RUN – Wieso der Name?

Man muss an dieser Stelle sagen, gestartet habe ich mit „speckATTACK“!

Die Entstehung war lustig und klassisch. Wie so oft, wenn Menschen erzählen, wie sie auf eine gute Idee/einen kreativen Namen gekommen sind. Es ist auch einfach der schönste Weg, kreativ zu sein.

Es war im Sommer, bei Sonne auf dem Balkon mit Wein und guten Freunden. Eins kam zum Anderen, und plötzlich stand „speckATTACK“ im Raum. Die Begeisterung war enorm und hielt an. Nicht nur bei mir, sondern auch bei meine ersten Teilnehmern/-innen. Es zauberte immer ein Schmunzeln ins Gesicht.

Dann landete der Brief einer großen Anwaltskanzlei im Briefkasten, der mir mitteilte, dass ich doch bitte auf das „ATTACK“ verzichten solle. „ATTACK“ sei eine bereits eingetragene Marke. Ich dachte, nach dem ersten Schock, ob die noch alle Tassen im Schrank haben. Wie zum Henker geht es, sich ein Wort als Marke zu sichern? Ähnlich, als ob ich mir „SPECK“ oder „Tische“ sichern lassen würde. Und wie kann es sein, dass ein Nahrungsergänzungsmittel-Konzern so einen Aufriss macht und es den Fitnesskonzern nicht die Bohne interessiert?

Aber egal, es war wie es war. Ich beschloss, nicht klein bei zu geben, und war mir sehr sicher, in Absprache mit Experten auf dem Gebiet, dass die Chancen gut standen. Zumindest nicht aussichtslos. Eine sehr anstrengende Zeit mit unzähligen Telefonaten und Briefen begann und endetet vor Gericht. Dort begrüßte mich der Richter mit den Worten: „Frau Speck, ich sage Ihnen gleich, warum es keine so gute Idee war, hierherzukommen“ und wandte sich an den gegnerischen Anwalt: „Hallo Herr XY, wie geht es Ihnen? Wir kennen uns ja schon“. Meinem Anwalt stellte er hingegen nur die Frage: „Und wer sind Sie?“ Da dachte ich, mich tritt ein Pferd und „das war`s“.

So war es dann auch. Das schlichte und einfache Wort „ATTACK“ ist eine Marke, nur nicht meine. Zwar hätte mir die nächsthöhere Instanz Recht gegeben, wenn ich weitergegangen wäre, und ich hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit gewonnen. Zumindest stand das in dem Brief. Aber mal ehrlich: 200.000€ Streitwert, ev. die gegnerische Partei auszahlen inkl. meinem Anwalt, noch mindestens ein weiteres Jahr wenig bis gar nicht arbeiten? Für etwas kämpfen, das keiner kennt? Einfach, weil es ums Prinzip geht und weil es sich nicht fair/nicht gereicht anfühlt? JA! Es wäre es Wert gewesen, auf jeden Fall! Die Entscheidung ist mir wirklich nicht leichtgefallen und hat mich einen Zacken aus meiner Krone gekostet. Hätte ich eine Geldquelle gehabt und Mitarbeiter, wäre ich weitergegangen.

Aber es kommt der Tag, dann hole ich mir mein „Attack“ wieder zurück. Einfach so!

Danke an dieser Stelle an meinen Anwalt, meine Freunde und meine Familie, die mich sehr unterstützt haben.

Alter und erster Flyer „speckATTACK“ – jetzt „SPECK&RUN-RUN and den SPECK“

Aber ALLES hat auch eine gute Seite: So entstand SPECK&RUN – RUN an den SPECK!

Ein toller Tipp eines Teilnehmers: Jörg aus dem Blücherpark. Wenn ich die Million habe, lade ich dich auf meine Yacht ein. Der Name gefällt mir mittlerweile sogar besser. Er klingt nicht so „hart“, das Wortspiel mit „RUN an den SPECK“ ist großartig, und es trifft den Inhalt des Kurses ganz gut. Wir laufen und machen etwas gegen den SPECK. Und irgendwie will jeder ein bisschen Speck verlieren, hier und da, mal mehr, mal weniger, mal ist es nötiger, mal nicht so ganz. Aber es schadet einfach niemandem, fit/fitter zu werden und dabei an der frischen Luft zu joggen/zu walken.

Der Mix entstand aus rein egoistischen Gründen. Ich komme aus der Leichtathletik. Lang- und Mittelstrecke war nie so wirklich mein Ding und Joggen leider auch nicht. Zum Leidwesen meines damaligen Trainers. Damals dachte ich auch, joggen geht man, wenn man „alt“ ist. Tja, mit Anfang 20 sieht die Welt einfach anders aus. Es ist besser geworden, oder „ich werde langsam älter?!“ Hm, wie dem auch sei, ich muss mich leider immer noch sehr stark motivieren, allein joggen zu gehen, und es klappt selten. Verabredungen und Telefonate mit Freunden helfen. Ledig zu Hause bei meinen Eltern, im Ländle, schaffe ich es einfach so zu gehen, weil ich Lust habe. Da macht es tatsächlich Spaß, ohne dass ich mich alt fühle.

Und ich finde Sport muss unbedingt Spaß machen! Denn nur dann schaffen wir es, regelmäßig hinzugehen, um dann das große Ziel zu erreichen: sich lebenslang zu bewegen. Aus diesem Grund wollte ich einen Kurs anbieten, der mir selbst Spaß macht, der kurzweilig ist. Einen Kurs, zu dem man gerne hingeht, weil die Zeit verfliegt. Und ich muss sagen, es ist mir gelungen! Ich weiß Eigenlob und so, aber ohne eine gesunde Portion Selbstbewusstsein und Überzeugung wird keiner selbstständig. Mein Motto: „Das gesunden Mittelmaß zu finden, ohne mittelmäßig zu sein“.

Das ist ganz schön kompliziert und gar nicht so einfach. Mittelmäßig zu sein ist ganz und gar nicht mein Ding, aber das Mittelmaß ist eine glitschige und rutschige Angelegenheit. Ich kriege es immer mal wieder zu fassen, aber so ganz habe ich den Dreh noch nicht raus.

Der Unterschied zu den anderen Outdoor Fitness Kursen?

Kommt einfach vorbei und testet die Sache aus.

Aber klar, es gibt Unterschiede. Wir waren einer der Ersten, die diesem Mix aus Kräftigung und Ausdauer ohne Geräte einen Rahmen gaben (2008: Frischluftfitness, 2011: speckATTACK, 2012: SPECK&RUN) und wir werden dabei bleiben.

Es sind die Leute – unsere Trainer/unsere Teilnehmer und die Stimmung. Das Kursmodell taugt vielen, aber nicht allen. Jeder Jeck ist anders. Mir ist es wichtig, dass die Leute beim Sport Spaß haben, dass jeder gerne zum Kurs kommt. Natürlich, nachdem man sich jedes Mal aufs Neue gezwungen hat, das Haus zu verlassen.

Die Gruppendynamik bzw. die Gruppe an sich ist eine wichtiger Motivationsfaktor, deswegen bleibe ich immer noch bei einem festen Buchungsrahmen. Aktuell trifft es den Puls der Zeit, flexibel zu sein und offene Kursmodelle anzubieten, was wir auch zum Teil machen. Aber ich bin davon überzeugt, dass man in 8 Wochen eine sportlichen Fortschritt erkennen kann, dass man Impulse setzten kann, die die Grundlage für regelmäßige Bewegung bilden. Innerhalb von 8 Wochen lernt man sich in der kleinen Gruppe kennen und kommst ins Gespräch. Als Trainerin ist es ein Erfolgserlebnis, zu sehen, wie sich aus Fremden eine Gruppe/ein Team formt. Deswegen ist es für mich auch so schwer, richtig gute Trainer/Trainerinnen zu finden. Athletisches Grundwissen, fachlich gut zu sein ist nur die Hälfte der Miete, die sozialen Kopetenzen machen die anderen 50% aus.

Und natürlich bleibt noch zu erwähnen, dass wir bei der ZPP zeritifiziert sind. Dass alle gesetzlich Versicherten nach Kursende Bares zurückerhalten. Dieses Modesl ist eine richtige „Win-Win-Situation“. Alle Parteilen (Dienstleister, Teilnehmer und KK) profitieren davon.

Wie toll der Kurs ist? Lies es am besten von unserer Teilnehmer*innen selbst! Hier findest du einige Feedbacks/Rezensionen: Entweder auf Google und auch auf unserer Homepage. Falls du noch Fragen hast, schreibe mir oder ruf einfach kurz an 02173-8497556.

Liebe Grüße

Ines

GHerrmannSPECK&RUN – Wieso der Name?