Sedentary Behaviour Januar 2024

Sedentary Behaviour – andauerendes Sitzen ein eigenständiger Risikofaktor

Wer mehr als sechs stunden täglich im Sitzen verbringt, hat eine 20 Prozent niedrigere Lebenserwartung als aktive Personen. 40 Prozent der Deutschen, die einen Bürojob ausüben und die meiste Arbeitszeit im Sitzen verbringen, sind einem erhöhten Krankheitsrisiko ausgesetzt (Diabetes II; Herz-Kreislauferkrankungen), denn der Energieaufwand bei einer sitzenden Tätigkeit ist stark reduziert. Dadurch sind z.B. Magen- und Darmtätigkeit dauerhaft verlangsamt. 10 % aller Darm- und Brustkrebsfälle sind auf Dauersitzen zurückzuführen.

Körperliche Folgen durch langes Sitzen lassen sich kaum ausgleichen

Wer ununterbrochen im Büro sitzt, kann die beschriebenen gesundheitlichen Folgen nur unzureichend durch Sport in der Freizeit ausgleichen. Denn langes Sitzen ohne Unterbrechung ist ein eigenständiger Risikofaktor, der die Gesundheit beeinträchtigt. Da spielt es auch keine Rolle, wie viel wir uns sonst körperlich bewegen. Bereits vier Stunden Dauersitzen reichen aus, um unseren gesamten Stoffwechsel aus der Balance zu bringen.

Wenn wir zu lange sitzen, erhöht sich das Risiko für die Entwicklung chronischer Krankheiten wie beispielsweise Diabetes mellitus Typ II, Fettleibigkeit, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Daher sollten langes Sitzen am Arbeitsplatz, in der Schule und in der Freizeit vermieden werden. Es sollte immer wieder durch Bewegung unterbrochen werden.

Ein andauerndes passives Verhalten führt auch dazu, dass Strukturen im Gehirn abgebaut werden. Die geistige Leistungsfähigkeit wird negativ beeinflusst, denn die Region um den Hippocampus ist für das Lernen und Erinnern verantwortlich.

Widerspruch zur Evolution: Bewegungsempfehlungen

Schon ein wenig Bewegung verbessert die Gesundheit derjenigen, die sich bislang kaum bewegen. Jeder kleine Schritt zählt! Wenn wir uns an die Bewegungsempfehlungen des Bundesministeriums für Gesundheit halten, führt dies zu vielfältigen Gesundheitswirkungen. Und wer sich noch mehr bewegt, als empfohlen, kann mit noch größeren Gesundheitswirkungen rechnen.

Berücksichtigen wir unsere Evolution, so wird schnell klar: Sitzen ist kein biologischer Zustand. Wir sind nicht dafür geschaffen, lange bewegungslos im Sitzen zu verharren. Doch wenn ihr einen Blick auf die heutige Arbeitswelt werfen, sieht die Realität leider ganz anders aus. Bewegungsmangel und multimediale Dauerreize führen dazu, dass zelluläre Strukturen zerstört werden. Was Menschen heute von ihren Körpern und Köpfen verlangen, steht im Widerspruch zu ihrer biologischen Beschaffenheit.

Risiko psychischer Erkrankungen nimmt zu

Hinzu kommt: Mehr als 42 Stunden pro Woche sitzen führt zu einem 31 % höheren Risiko für psychische Erkrankungen. Wenn wir in einem Bürojob tätig sind und in unserer Freizeit ja auch noch oft genug sitzen, erreichen wir diese 42 Stunden sehr schnell.

Die Körperhaltung beeinflusst die Qualität und die Art unseres Lebens. Der konstante und regelmäßige Wechsel zwischen Bewegung und Sitzen wirkt sich nicht nur positiv auf unser Gemüt aus, sondern vor allem auch auf unsere Gesundheit.

Viele Risikofaktoren lassen sich vermeiden

Durch regelmäßige Bewegung verbessern wir die Sauerstoffversorgung des Herzens und der Lunge sowie die Funktion des Magens und des Darms. Außerdem entlasten wir so die Wirbelsäule und beugen somit Verspannungen und Nervenverletzungen und deren Folgen wie Kopfschmerzen und Nervenkompressionen vor. Auch eine angenehme Arbeitsatmosphäre trägt dazu bei, Risikofaktoren zu vermeiden.

Kurze Pausen haben einen positiven Einfluss auf die Effektivität und eine motivierende Wirkung. Wir sollten sie regelmäßig in unseren Arbeitsalltag einbinden und damit unsere Sitzzeiten reduzieren und regelmäßig unterbrechen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin empfiehlt dafür zwei bis vier Haltungswechsel pro Stunde.

Muskeln machen schlau

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Bewegung und Gehirntätigkeit. Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf die Konzentration aus und beugt Vergesslichkeit vor. Sie kann beispielsweise degenerative Krankheiten zwar nicht verhindern aber verzögern.

Und in 5 bis 10 Minuten lässt sich mit gezielten Übungen schon sehr viel erreichen. Unsere „Aktive Pause“ im Bereich Firmenfitness kann bei uns gebucht werden – vor Ort oder auch online. Wir haben noch andere interessante Workshop-Themen.

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